Im Zeitraum vom 17. bis 21. Mai 2015 fand in Chiba, Japan die jährliche Konferenz ICONE23 (23nd International Conference on Nuclear Engineering) statt, auf der zahlreiche Fachvorträge zu aktuellen Themen aus Forschung, Entwicklung und für Anwendungen in der Kernenergie präsentiert wurden. Zudem wurde von Vertretern aus Industrie und Politik in mehreren Plenarsitzungen die bedeutende Rolle der Kernenergie für die Lösungen der weltweiten Energieproblematik sowie CO2-Reduzierung diskutiert und erörtert.
Institut für Prozeßtechnik, Prozeßautomatisierung und Meßtechnik (IPM)
"Softwarebasierter Sicherheitsleittechnik"
Sebastian Schmidt präsentierte in der Vortragsreihe "Student Paper Competition" die aktuellen Forschungsergebnisse zum Thema "Validation of an Innovative Core State Diagnosis System for Severe Accidents in PWR using an Experimental Rig". Die Arbeiten werden im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
geförderten Verbundvorhabens in Zusammenarbeit mit der TU Dresden
zweiten Jahr in Folge für seinen Beitrag mit dem "Student-best-paper-Award"

Bild: Verleihung „Student-best-paper-Award“; von links: Prof. Dr. Suyuan Yu, Prof. Dr. Shripad Revankar, Dr. Asif Arastu (Conference Chair), M.Eng. Sebastian Schmidt, Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Hansen, Prof. Dr. Tomio Okawa
Den Abschlusstag der Konferenz bildete für einige Teilnehmer der Konferenz eine ganztägige „Technical Tour“ zur Besichtigung des „Central Research Institute of Electric Power Industry“ und der „Japan Atomic Energy Agency“. Am „Central Research Institute of Electric Power Industry“ wurden diverse Großversuchsanlagen u.a. für Untersuchungen der Auswirkungen von Tsunamis auf kerntechnische Anlagen sowie zum Aufbau erdbebensicherer Kernkraftwerke besichtigt. Bei der „Japan Atomic Energy Agency“ bestand die herausragende und einzigartige Möglichkeit zur Besichtigung einer der weltweit einzigen im Forschungsbetrieb befindlichen Kernreaktoren der Generation IV. Diese neuste Art von Kernreaktoren, sog. Hochtemperaturreaktoren (HTR) werden neben der Stromerzeugung ebenfalls zur Bereitstellung von Prozesswärme (ca. 1000 °C) genutzt, was den Wirkungsgrad im Vergleich zu bestehenden Kernkraftsanlagen wesentlich verbessert. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass das physikalische Wirkprinzip von HTR das Einsetzen einer Kernschmelze unmöglich macht.
Die Teilnahme an der 23nd International Conference On Nuclear Engineering (ICONE) war für fachliche Weiterentwicklung sowie die bearbeitenden Vorhaben der teilnehmenden Mitarbeiter überaus aufschlussreich und erfolgreich. Weiterhin konnten durch die Vorträge sowie die zahlreichen Gespräche mit anderen internationalen Teilnehmern während der Konferenz das Institut für Prozeßtechnik, Prozeßautomatisierung und Meßtechnik sowie die Hochschule Zittau/Görlitz weiter in den Blickpunkt international renommierter Unternehmen und Universitäten gerückt werden, um damit zukünftige Vorhaben und Kooperationen zu forcieren.

Bild: Internationale Teilnehmer der „Technical Tour“
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch
Institut für Prozeßtechnik, Prozeßautomatisierung und Meßtechnik (IPM)
a.kratzsch(at)hszg.de
Tel.: 03583 61-1383