Der Tag der Umwelt 2024 an der HSZG stand im Zeichen des Umgangs der Region mit klimatischen Veränderungen.
Alljährlich findet im November der Tag der Umwelt an der Hochschule Zittau/Görlitz statt. In diesem Jahr stand alles unter dem Zeichen des Nachhaltigkeitsziels 6 der Vereinten Nationen Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen für alle. Durch extreme Trockenheit und steigende Temperaturen auf der einen und Starkregenereignisse auf der anderen Seite stehen wir auch hier in der Region Zittau vor enormen Herausforderungen. Wie gehen wir mit diesen klimatischen Veränderungen um? Wie schützen wir das kostbare Gut Wasser? Und welche Lösungen gibt es für eine nachhaltige Nutzung?
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Alexander Kratzsch, Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz, und Thomas Zenker, Oberbürgermeister der großen Kreisstadt Zittau. In seiner Begrüßungsansprache wies Thomas Zenker darauf hin, dass der Tag der Umwelt in der Vergangenheit anders als heute in der Lage war, den großen Hörsaal zu füllen. Es sei wichtig, wieder mehr Menschen für den Tag der Umwelt und die damit einhergehenden Themen zu interessieren. Seine Worte unterstrichen die Relevanz der Veranstaltung und den dringenden Bedarf, das Bewusstsein für Umweltfragen auch in der breiten Bevölkerung zu schärfen.
Es folgten mehrere Fachvorträge. Juliane Dziumla, Associate Sustainability Officer der United Nations University, eröffnete die Vortragsreihe mit ihrem Beitrag zu den globalen Zielen und der lokalen Verantwortung im Zusammenhang mit Klimawandel und nachhaltiger Entwicklung. Im Anschluss erläuterte Rocco Deckert, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Zittau, die Herausforderungen der Wasserversorgung in Zittau und stellte das Projekt „Z-Aqua: Stabilität und Resilienz – Zittauer Trinkwasser als Generationenaufgabe“ vor. Michael Kuba, Geschäftsführer der SOWAG sprach über die Herausforderungen in der Abwasserwirtschaft und die notwendigen Anpassungen an den Klimawandel. Thomas Gubsch, Projektmitarbeiter des AQVA-HEAT-Projekts an der Hochschule Zittau/Görlitz schloss die Runde mit der Vorstellung des innovativen Projektes zur Nutzung von Gewässern als nachhaltige Wärmequelle.
Ulrike Bobek, Umweltkoordinatorin der Hochschule Zittau/Görlitz und Organisatorin der Veranstaltung, zeigte sich über den großen Zuspruch erfreut: „Ich freue mich sehr über die positiven Rückmeldungen zum Programm und die vielen interessierten Teilnehmer*innen. Mein ganz besonderer Dank gilt den Referent*innen, die sich die Zeit genommen haben, ihr Wissen und ihre Expertise mit uns zu teilen und Frau Hirt von der Stadtverwaltung Zittau für die tatkräftige Unterstützung bei der Organisation der Veranstaltung.“
Nach einer abschließenden Gesprächsrunde ging es weiter mit einer besonderen Führung durch das Stadtbad Zittau. Die Teilnehmenden konnten die sonst verschlossene Turmstube des Bades besichtigen, die einen tollen Blick auf die Johanneskirche und interessante Einblicke in die Geschichte des Badens und des Bades bietet. Wie wichtig Wasser über die Jahrhunderte hinweg sowohl für die Gesundheit als auch für das tägliche Leben in Zittau war, konnte hier eindrucksvoll erfahren werden.
Der Tag endete mit einer Filmvorführung im Kronenkino Zittau, bei der der Film „Micha Denkt Groß“ gezeigt wurde. Die Komödie, mit Charly Hübner, Jördis Triebel und Peter Kurth, beschäftigte sich mit gesellschaftlichen und individuellen Herausforderungen und bot den Teilnehmenden einen unterhaltsamen Abschluss des Tages.
Der Tag der Umwelt 2024 bot somit eine vielschichtige Auseinandersetzung mit den aktuellen Wasserproblemen und regte zu einem regen Austausch über Lösungen und Handlungsstrategien auf lokaler und globaler Ebene an. In Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit bleibt es wichtiger denn je, das Bewusstsein für Umweltthemen zu schärfen – ein Anliegen, das auch Zittaus Oberbürgermeister Thomas Zenker, in seiner Eröffnungsrede klar formulierte.