Der wissenschaftliche Austausch drehte sich um den Schwerpunkt Leistungsregelung von Druckwasserreaktoren.
Gemeinsam mit PreussenElektra lud die Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) Ende November 2016 zum 7. Leittechnikworkshop mit dem Schwerpunkt Leistungsregelung von Druckwasserreaktoren ein.
An dem Erfahrungsaustausch nahmen Vertreter von AREVA, dem Bundesamt für Strahlenschutz, dem Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit, dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, dem Kernkraftwerk Brokdorf, dem Kernkraftwerk Isar II sowie dem Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG (Schweiz) teil.
Besonders erfreulich war, dass einige der Gäste und Referenten zu ihrer ehemaligen Ausbildungsstätte der Energiehochschule Zittau/Görlitz zurückkehrten. Ebenso nutzten interessierte Studierende und Mitarbeiter der Hochschule die Möglichkeit am Leittechnikworkshop teilzunehmen und erhielten so einen umfangreichen Eindruck in die Aufgabenstellungen eines Ingenieurs in der Energietechnik.
Der diesjährige Leittechnik-Workshop wurde von Prof. A. Kratzsch (IPM) und Herrn F. Dräger (PreussenElektra) geleitet. Im Rahmen der Veranstaltung wurde einmal mehr deutlich, wie flexibel und zuverlässig Kernkraftwerke auf Laständerungsanforderungen reagieren. Neben den zahlreichen Vorträgen zur Reaktorregelung, wurden auch die Ergebnisse von aktuellen sowie bisherigen erfolgreich abgeschlossenen internationalen Forschungsprojekten der vergangenen Jahre unter Mitwirkung von PreussenElektra und der Hochschule, Institut für Prozeßtechnik, Prozeßautomatisierung und Meßtechnik in Form von Vorträgen und Postern dargestellt. Darüber hinaus wurde der sichere sowie zuverlässige und emissionsarme Betrieb von deutschen Kernkraftwerken zur Stabilisierung des deutschen und europäischen Verbundnetzes deutlich.
Neben den hochinteressanten Vorträgen im Senatssaal der Hochschule, wurde auch das Zittauer Kraftwerkslabor am Standort der Stadtwerke Zittau GmbH mit den drei Großversuchsanlagen Magnetlagerversuchsstand (MFLP), Thermochemisches Versuchsfeld (TCV) und der Thermischen Energiespeicheranlage (THERESA) mit den Gästen besucht. Im Anschluss daran ging es zur Besichtigung in das Energietechnische Kabinett der Hochschule.
Der 7. Leittechnikworkshop unterstreicht die sehr gute Zusammenarbeit zwischen PreussenElektra, AREVA und dem IPM und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Wissens- und Kompetenzerhalt auf dem Gebiet der nuklearen Sicherheitsforschung.
Die Teilnehmer waren sich über die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit untereinander einig. Dabei steht insbesondere der weitere Ausbau der Kompetenzen in der Leittechnik am Hochschulstandort Zittau im Fokus. Ergebnisse dieser Bemühungen werden dann auf dem 8. Leittechnikworkshop präsentiert.
Autor: M. Eng. Christian Vogel/IPM